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Hirse

Botanik:

Mit einer ausgeprägten Vielfalt in der Gestaltung und in den Standorten weist die Hirsepflanze schon auf ihre innere Beweglichkeit hin. Sie wächst in Größen von 40 bis 120 cm, bildet Ähren in Form von lockeren Rispen bis hin zu festgeschlossenen Kolben und gedeiht sowohl im
gemäßigten Klima Mitteleuropas als auch in den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens.

Mit der kurzen Vegetationszeit von nur hundert Tagen genügen drei sonnenreiche Sommermonate für die Reife. Hirse wird im Gegensatz zu anderen Getreidesorten flach gesät. Durch die zahlreichen kräftigen Wurzelhaare kommt die Pflanze mit wenig Feuchtigkeit im Boden aus. Hirse ist dafür sehr frostempfindlich und braucht viel Wärme für Wachstum und Reife.

Kennzeichnend ist immer ihr hoher Bedarf an Wärme und Licht, sowie ihre Vorliebe für lockere und sandige Böden. Sie zählt zu den Spelzgetreiden und muss daher vor dem Verzehr von Spelze und Fruchtschale befreit werden.

Dieses „Abfallprodukte“ könnten wieder zunehmend als Füllung von Kissen und Matratzen von Kleinkindern Verwendung finden, unter anderem, um Hitzestau und Hautkrankheiten vorzubeugen

Die Hirse enthält dreimal soviel Eisen als Weizen. Täglich 50 g Hirse decken den Eisenbedarf des Menschen . Eisen ist notwendig für die Blutbildung).

Außerdem enthält Hirse sehr viel Kieselsäure. Die Kieselsäure wird vom Körper zum Aufbau seiner Strukturen benötigt (z.B. zur Einlagerung von Kalzium in die Knochen, zum Aufbau von Haut, Haar und Nägeln und zur Reparatur von Gelenken). Schließlich ist die Kieselsäure ein wichtiger Betriebsstoff für das Gehirn (Aufbau und Denkprozesse).

Durch Kieselsäuregaben können Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Nervosität, chronische Müdigkeit und Erschöpfung behoben werden.

Energietrunk:
1 Becher Joghurt wird mit 1 TL Hirse, 1 TL Haferkörnern und
1 TL Glutaminsäuregranulat (in Apotheke erhältlich) vermischt und gut Eingespeichelt gegessen.

Arthrosetherapie:
täglich 3 bis 4 TL Hirseflocken in Fruchtsaft (z.B. Orangensaft)

Allgemeine Gesunderhaltung:
1 geriebener Apfel vermischt mit 3 TL Hirseflocken und 2 TL Haferflocken.

Zur Behandlung von Durchblutungsstörungen in den Fingern: Angewärmte
Hirsekörner mit Olivenöl benetzen und gut durchkneten. Gegen kalte Hände angewärmte Hirsekörner in ein Leinensäcklein füllen und in der Manteltasche mit sich führen.

Wenn die Darmflora durch säureüberschüssige Nahrung nachteilig verändert wird, oder durch Antibiotika ganz oder teilweise zerstört wurden, kommt es zu Darmerkrankungen.
Hier haben wir die Hirse als pflanzliches Heilmittel von heildiätischer Bedeutung. Die Hirse bietet Darmbakterien den nötigen Nährboden, wodurch die fäulnisbildenden Bakterien verdrängt werden.

Durch unsere heutzutage säureüberschüssige Wohlstandsnahrung bekommt ein Hirsegericht besondere Bedeutung.


Die Hirse regt besonders die Tätigkeiten des menschlichen Nervens- Sinnessystems an, vermittelt Wachheit der Sinnesorgane und kräftigt die Funktionen der Haut. Darüber hinaus wirkt sie mit bei der Durchwärmung des gesamten Körpers und impulsiert dadurch die geordnete Regsamkeit in den Gliedmaßen und im Stoffwechsel.

Auch die Nährkraft der gelben, fast runden Hirsekörner hat ihren Schwerpunkt in allem, was mit dem Gedeihen des kindlichen Organismus und der kindlichen Seelenstimmung zu tun hat:

Angeregt durch die Inhaltsstoffe Kieselsäure, Magnesium, Phosphor, Eisen und Fluor kann die für die Gesundheit so grundlegende Entwicklung von Haut, Haaren, Finger- und Fußnägel, die gute Bildung des Zahnschmelzes, die feine Durchgestaltung der empfindlichen Nerven in den Sinnesorganen, den Händen und Füßen unterstützt werden. Die Verteilung der Wärme bis in die Peripherie des Körpers und damit die sensible seelische Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit des kindlichen Wesens, die aber auch im höheren Alter wieder besonders bedeutungsvoll ist. Das alles wird gefördert durch den Genuss von Hirse

Obwohl sie ein typisches Breigetreide ist, lässt sich die Hirse doch auch
besonders leicht und schnell zu Laibchen, Knödel und Schnitten ( nur um einiges aus der Vielfalt der Zubereitungen aufzuzählen) verarbeiten. Locker gekocht als Suppeneinlage, Gemüsebeilage oder in Aufläufen, süß oder salzig mit allerlei Gewürzen variiert, kann sich durch liebevolle Kochkunst zu einem Nahrungsmittel werden, das bei dem weit verbreiteten Mineralstoffmangel für jedes Lebensalter geeignet ist und sich ohne großen Aufwand wohlschmeckend zubereiten lässt.

Nach längerer Lagerzeit, besonders bei zu hohen Temperaturen, verändert sich das auf den Körnern haftende Fett, und sie schmecken dann leicht bitter. Hier hilft ein kurzes Überbrühen vor dem Kochen.

Hirse als Kosmetik


Die Hirse hat sich darüber hinaus zur diätischen Unterstützung der Kosmetik bewährt.

Unreiner Teint hat zumeist die Ursache in übersäuertem Blut. Vorzeitiges Ergrauen der Haare ist nur zu oft u. a. auch auf einen Mineralstoffmangel zurückzuführen, desgleichen brüchige
Fingernägel.

Die konsequente Anwendung von Hirse als diätische Unterstützung der Kosmetik auf biologischer Grundlage wäre eine erfolgversprechendere Kosmetik, als die Anwendung meist sehr
kostspieliger Salben und Pomaden (Pflanzengels oder Säfte).

Kosmetik muss in erster Linie von „Innen“ heraus betrieben werden:

· Blutreinigung
· Heildiät
· Sinnvolle Ergänzung aller fehlenden Vitalstoffe, wie sie eben nur die Pflanze bietet.

Hirse ist ein vorzügliches Heilmittel gegen rheumatische und gichtische Ablagerungen, Hirse reinigt nicht nur das Blut von allen schädlichen Ablagerungen, es führt dem ganzen Organismus
Aufbaustoffe zu, u. a. die so überaus wichtige Kieselsäure.

Von den Haarspitzen bis zu den Zehennägeln benötigt der ganze Körper Kieselsäure und zwar die lösliche Kieselsäure.

Gerade dies ist im Hirsekorn enthalten, ähnlich wie beim Zinnkraut.

 

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